SCHEIN – eine filmische Komposition im Spannungsfeld zwischen Raum und Atmosphäre.
„Raum und Zeit sind Denkweisen, die wir benutzen. Raum und Zeit sind nicht Zustände, unter denen wir leben.“
Albert Einstein
SCHEIN ist eine stark entschleunigte audiovisuelle Installation, die unmittelbar den Bruch mit gewohnten Mustern der Raumwahrnehmung evoziert.
Eigens konstruierte Bildflächen werden dabei raumgreifend in eine abgedunkelte und durch Nebel verschleierte Umgebung projiziert. Indem sich die Lichtstrahlen im Nebel abbilden, entfalten sich in performativer Weise körperhaft wahrnehmbare, zentralperspektivische Strukturen, die sich zudem durch die intensiven akustischen Ereignisse der Klangkomposition verdichten.
Beim Durchschreiten dieser immateriellen Volumen aus Licht und Klang entstehen komplexe raumzeitliche Eindrücke, die von ungewohnten atmosphärischen Verschiebungen bis hin zur sinnlichen Verkennung von Orientierung, Distanz- und Zeitgefühl reichen.
Die scheinbaren Raumgebilde verdeutlichen die Fragilität unserer Anschauung der Welt und stellen sogleich unsere Gewissheit über Begriffe wie Objektivität, Wirklichkeit und Wahrheit zur Diskussion.
Photo 1: Isak Dalsfelt
Photo 2: Tom Martinson
Photo 3-6: N. Zachariadis